Tasting Notes #035 · Laphroaig · 1998 · Amarone Finish · Islay Single Malt Scotch




Tasting Notes


Aroma:

Die erste Nase wird natürlich mit schönen fruchtigen Aromen erfüllt, der Rauch hält sich hier sehr unauffällig zurück. Süße macht sich zusammen mit einer feinen Säure breit. Medizin läst sich anfangs nur wenig erahnen kommt dann aber ein wenig mehr zum Vorschein. Politur und Ledernoten schwappen hier und da hervor so wie einfach komplett dunkle erdige Töne. Durch das Finish ist der Wein absolut deutlich vorgehoben. Gegen später hatte ich eingelegte Kirschen in der Nase, der Whisky macht schon hier sehr viel Spaß. Je länger man sich mit diesem auseinandersetzt, je mehr Aromen sind erkennbar. Der Laphroaig öffnet sich nach einiger Zeit.


Geschmack:

Besonders lange kann man sich bei diesem Duft nicht zurückhalten, da will man schon recht schnell probieren. Schon beim ersten Schlückchen merkt man sofort welchen Raum sich der "Laphi" nimmt. Der Gaumen wird voll unter Beschlag genommen. Fruchtige Süße roter Beeren steht auch hier wieder im Vordergrund und lassen sich sofort erschmecken, danach kommt er eine gewohnte Note leichter Medizin und Rauch. Der Wein hält das ganze aber insgesamt deutlich zurück.

Alkohol ist wirklich kaum zum vernehmen, aber er hat ja auch nur noch leicht erhöhte Trinkstärke. Konzentriert man sich auf den Islay Charakter so ist ganz klar Leder gepaart mit Jod hier im Vordergrund, dazu metallische und maritime Noten, welche immer wieder von der Fruchtigkeit eingeholt werden. Dazu natürlich wie gewünscht kalter feiner Rauch mit Weinresten im Glas.


Abgang:

Zu Anfang dachte ich der ist aber schnell weg, doch wie gewohnt hält sich nach nun 2 Gläsern der Islay Charakter im Mund, dieser lässt sich auch durch nichts beirren, der bleibt und medizinischer, rauchiger Wein bleibt erhalten. Meine gewohnte Mullnote vernehme ich erst im Abgang.


Fazit:

Prinzipiell haben wir hier es mit einem Laphroaig zu tun, darüber bin ich schon mal begeistert, man weiß was man bekommt und man bekommt es auch. Das Wein Finish macht diesen ungemein gefällig, mildert also die klassischen Laphi Noten schon ab. Je länger man sich aber mit diesem beschäftigt, desto stärker kommen Diese Aromen aber wieder zum Vorschein. Selten habe ich so viele Bilder im Kopf wenn ich einen Whisky trinke. Rotweinflasche halb gefüllt mit Jodwasser, dazu alte Raucherkneipe mit Ledersofas und verschüttetem Wein.

Von einer Benotung mit Punkten, sehe ich hier gerne ab, da Geschmäcker grundsätzlich verschieden sind und jeder Gaumen, Whisky anders wahrnehmen kann. Ich bitte dies zu Berücksichtigen.

 

Euer Lars

 

Slàinte



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