Tasting Notes #031 · Hamlet's 2nd Choice · Met Cask Finish

Aus dem Glas springen mich schon direkt intensive maritime Noten an, Salz, etwas Alkohol und dazu eine deutliche Rauchnote. Die Basis ist unverkennbar ein stark gerauchter Whisky.

Gibt man dem Whisky ein wenig Zeit und schaut hinter die Fasade, so bekommt man eine intensive Süße geliefert. Honig, Vanille, etwas Holz und eine insgesamt zuckrige Note mit einem Hauch von Getreide. Der Met hält sich mehr als vermutet im Hintergrund und passt sich dem Gesamtkonzept an bzw. ordnet sich dem Rauch doch unter.

Der Whisky beginnt zu Anfang sehr stark und intensiv. Die Islay Noten sind total präsent und nehmen erst mal den gesammten Gaumen in Beschlag, Auch hier schön maritim, etwas Salz, deutlich wärmend bis sich dann eine wirklich tolle Honigsüße mit Getreidenoten erkennnen läst. Das ist definitiv der Met mit intensiver Vanille und etwas Holz. Insgesamt eine bekannte Charakteristik die auch etwas ungewöhnliches hat. Die Kombination habe ich so noch nie im Glas gehabt. Der Whisky ist schön ausgewogen und was mir gut gefällt, er produziert nahe zu keine Trockenheit im Gaumen und hat eine ölige und weiche Struktur. Im Kopf habe ich den Glenallachie 10 Fassstärke mit Rauchnote.

Mit Wasser kann man schön spielen, dadurch wird er sogar gefühlt noch süßer.

Der Abgang ist schön intensiv und warm, nach wie vor Rauch und wieder eine super süße Note.

Ich finde ja so Fassexperimente unglaublich interessant, da man auch mal Kombinationen ins Glas bekommt, die doch recht ungewöhlich ist. Ein Met Finish hatte ich so noch nicht im Glas aber wenn das Ergebnis so toll schmeckt dann freue ich mich schon wieder auf das nächste Whiskylein vom Markus. Mach weiter so. Gerade jetzt wenn es kälter wird, bekommt der öfter einen Platz im Glas.

Von einer Benotung mit Punkten, sehe ich hier gerne ab, da Geschmäcker grundsätzlich verschieden sind und jeder Gaumen, Whisky anders wahrnehmen kann. Ich bitte dies zu Berücksichtigen.

Euer Lars

Slàinte